Okay ich hab auf Bauls vorschlag hin den Bericht über den 9/11 geschrieben ...
Er ist ziemlich lang geworden, aber an dem Tag ist auch viel geschehen, und vieles hab ich ncihteinmal drinnen (z.B. die Verschwörungstheorien die es da alle gibt)
Ich hab versucht, alles so gut wie möglich reinzubringen und so... aber war echt schwer.
Man hört sowieso jedes Jahr am 11.09 überall davon, deshalbw eiß man ja schon als kleines Kind, wie schlimm der Tag 2001 war.
Aber wenn man sich mal so mit dem Thema befasst, wie man das teilweise tut wenn man nen Artikel darüber schreibt... na ja, es ist noch viel schlimmer als so schon.
Ich hoffe ich konnte alles gut genug zusammenfassen und wiedergeben; viel spaß beim lesen (soweit man das hier sagen kann) und ja...
das ist sowas wie ein "Tribut" an diesen Tag bzw. Seine Opfer... denk ich mal ^^
Lg, Eise
09/11/2001 – der Tag, der die Welt veränderte
"Es gibt keinen Glauben an Gott, auf den man sich berufen kann zur Rechtfertigung solcher Verbrechen"
-Bischof Wolfgang Huber, Berlin
"Ich möchte dir nur sagen, dass ich dich liebe. Ich bin eingeschlossen in diesem Gebäude in New York," sagt eine Frau mit tränenerstickter Stimme. "Ein Flugzeug ist ins World Trade Center gerast. Überall ist Feuer. Ich bin in dem Gebäude, ich kann nicht mehr atmen," so eine Männerstimme. Dann bricht die Verbindung ab.
Es sind die letzten Worte von Eingeschlossenen, die nur die Anrufbeantworter ihrer Angehörigen erreichten. Es ist der Morgen des 11. September 2001, der Tag des Terrors in New York.
Noch nie gab es über eine Katastrophe so viele Bild- und Tondokumente wie über den Anschlag in New York. Aus dem Filmmaterial von 16 Fernsehstationen und Agenturen sowie 118 Amateurfilmern ist ein einmaliges Dokument des Terrors entstanden: Der Flug der beiden Maschinen in die Wolkenkratzer, das Feuer, der Einsturz der Türme, die Staubwolke.
Der Tag, der die Welt veränderte, so nennt man ihn heute. Damals starben fast 3000 Menschen.
Aus den beiden Türmen konnten sich von 17.400 Menschen nur ca. 15.100 retten. Es war ein Dienstag, als es passierte. Vier Verkehrsflugzeuge wurden von jeweils fünf, eines von vier Tätern gegen 8:10 Uhr und 9:30 Uhr Ortszeit auf Inlandsflügen entführt.
Zwei lenkten die Täter in die Twin-Tower, die beiden Türme des World Trade Centers in New York City, eines in das Pentagon in Arlington (Virginia).
Beim Aufprall der ersten beiden Flugzeuge gelangten rund 58,1 Tonnen Kerosin in die WTC-Gebäude], verteilten sich über die Fahrstuhlschächte in vielen Stockwerken und verursachten, genährt durch brennbare Materialien, anhaltende Brände. Der Südturm stürzte um 9:59 Uhr, der Nordturm um 10:28 Uhr (56 bzw. 102 Minuten nach den Einschlägen) ein.
Das vierte Flugzeug, welches anscheinend ein Regierungsgebäude in Washington D.C. treffen sollte, brachte der Pilot der Entführer während Kämpfen mit Passagieren bei Shanksville, Pennsylvania zum Absturz. Wer weiß, wie viele Menschenleben durch diese mutigen Passagiere gerettet wurden…
"Vor meinen Augen brach ein Teil unseres Stockwerks zusammen. Ich schaffte es, durch das Treppenhaus rauszukommen. Wenige Minuten später kollabierte alles"
- Bernard La Borie
Gegen Morgen entführten die Täter des Terroristischen Anschlags das in Boston gestartete Flugzeug von American-Airlines-Flug 11. Fünf Minuten nach der Übernahme, um 8:20 Uhr stellten sie das Transpondersignal des Flugzeugs ab – damit verschwand es von allen Bildschirmen und wurde unsichtbar. Kurz darauf informierte man die Bodenkontrolle über die Entführung.
Gegen 8:38 Uhr wurde die zentrale Luftverteidigung, die NORAD, von der zivilen Flugaufsicht benachrichtigt und gebeten, den Flug AA-11 visuell zu überprüfen.
Mit dieser Aufgabe starteten nur 7 Minuten später zwei F-15, doch wegen des fehlenden Transpondersignals konnte die Position des Flugzeuges nur schwer ermittelt werden.
"Ein Mann und eine Frau sprangen gemeinsam Hand in Hand aus den Flammen in die Tiefe. Ein grausames Bild"
- James
Nur eine Minute später flog das erste entführte Flugzeug in den Nordturm des World Trade Centers. Zunächst ging man von einem Unfall aus, und ab 8:48 berichtete live der New Yorker Fernsehsender WNYW. Man forderte die Menschen im Südturm des WTC auf, Ruhe zu bewahren und am Arbeitsplatz zu bleiben.
8:15. Der United-Airlines-Flug 175 startete in Boston, gegen 8:46 Uhr wurde auch diese Flugzeug entführt.
Erst als das Flugzeug um 9:03 in den Südturm des World Trade Centers flog, wurde nicht nur den TV-Zuschauern, sondern auch den US-Behörden klar, dass es sich hier um gezielte Angriffe einer Gruppe handelte.
"Sie haben durchgesagt, wir seien sicher. Wir sollen bleiben, wo wir sind. Ich habe mich trotzdem mit hundert Leuten auf den Weg gemacht. Bei meiner Freundin gegenüber sah ich durchs Fenster, wie das Trade Center zusammenfiel"
- Mike Drabick, flüchtete aus dem 103. Stock
Zwischen 8:50 und 9:00 entführten die Täter auch den American-Airlines-Flug 77, um 9:37 Uhr lenkten sie es ins Pentagon in Arlington bei Washington. Es schlug eine Bresche durch drei Gebäudeteile der Westseite; explodiertes Kerosin löste einen Großbrand aus und infolge der Schäden und Brände stürzte einer der Abschnitte gegen 10:10 ein. Erst nach diesem dritten Anschlag forderten die FAA (Federal Aviation Administration) und die lokale, regionale und nationale Flugleitstellen gegen 9:45 Uhr alle Passagierflugzeuge im Luftraum der USA unter Androhung eines
Abschusses auf, den nächstmöglichen Flughafen zur Landung anzusteuern.
"Ich sah die riesige Staubwolke. Tausende rannten schreiend den Broadway hinauf. Frauen rissen sich die Schuhe von den Füßen, damit sie schneller laufen konnten"
- Thomas Girst
Doch auch der United-Airlines-Flug 93 war bereits in die Gewalt der Täter gefallen, und änderte, wie die Flugüberwachung Cleveland bemerkt hatte, den Kurs gegen 9:36 in eine südöstliche Richtung.
21 Minuten später, um 9:55 Uhr, wählte sich einer der Entführer als Pilot in die Ausflugshilfe des Ronald-Reagan-Flughafens ein und ließ den Flug so nach Washington DC dirigieren, die Flugüberwachung bestätigte den Kurswechsel.
Als Anschlagsziel wurden später das Weiße Haus, das Kapitol oder der Landsitz des US-Präsidenten Camp David vermutet, doch das Flugzeug sollte sein Ziel nicht finden.
Nachdem einige Passagiere bei Bordanrufen mit Verwandten von den Anschlägen auf die Twin-Tower gehört hatten, versuchten sie, die Entführer zu überwältigen. Daraufhin lenkte der Pilot dieser das Flugzeug gegen 10:03 Uhr zu Boden. Doch das Flugzeug zerschellte bei Shanksville, rund 100km östlich Pittsburgh entfernt.
Erst nach dem Absturz erreichte die Nordheast Air Defense Sector (NEADS) in Rome, New York, der Befehl, entführte Flugzeuge abzufangen und eventuell sogar abzuschießen.
"Bei meiner Flucht aus dem 82. Stock saßen Menschen auf der Treppe. Ich wollte ihnen helfen, aber sie ließen sich nicht anfassen. Die Haut war ihnen unter der Kleidung weggeschmolzen"
- Donald Burns, Angestellter
Die 19 Flugzeugentführer gehörten zur islamistischen Terrororganisation Al-Qaida. Die USA und ihre Verbündeten reagierten mit dem Krieg in Afghanistan 2001, um Al-Qaida zu zerschlagen, deren Anführer Osama bin Laden zu fassen oder auch zu töten und das Regime der Taliban zu entmachten. Bin Laden selbst bekannte sich erst 2004 dazu, die Anschläge initiiert zu haben.
"Wir kamen, um die verletzten Menschen zu retten, und wurden plötzlich selbst zu hilflosen Opfern"
- Jackson Bernard, Rettungshelfer
Vorher und nachher …
Die Anschläge vom 11. September 2001 wurden nicht, wie lange Zeit angenommen - so auch von der deutschen Justiz in den Prozessen gegen Mzoudi und Motassadeq - in Hamburg von Atta und Komplizen ausgeheckt, worauf man später Al-Qaida und Bin Laden kontaktierte, sondern dieser perfide Terrorplan wurde in Afghanistan von Bin Laden selbst ausgeheckt!
Nach Informationen des CIA suchte Bin Laden höchstpersönlich die Entführer und die Piloten aus, die dann Flugunterricht in den USA nahmen. Die Ziele wussten sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Atta und Co. wollten ursprünglich nach Tschetschenien, um auf Seiten der Muslime gegen die Russen zu kämpfen. Scheich Zammar, Bin Laden Kenner und dessen Rekrutierer in Deutschland, riet sie davon ab, da aus dem Westen kommende Muslime nie so weit durchkommen würden, stattdessen sollten sie lieber nach Afghanistan reisen.
Hier erkannte Bin Laden sehr schnell den Wert dieser fanatisierten hamburger Gruppe und förderte sie entsprechend.
Bin Laden suchte für die geplanten Anschläge Leute, die den Westen kannten, ja, dort lebten, englisch sprachen, eigenständig handeln konnten etc., um am unauffälligsten agieren zu können. So erkannte er nach kurzer Zeit diese aus Deutschland kommenden Muslime als die idealsten Vollstrecker seiner Pläne.
Atta wurde Anführer der Gruppe, Binalshibh war für die Finanzen zuständig, Scheich Mohammed war der Oberstratege, obwohl Atta und Co. dann eigenständig fungierten. Im Januar 2000 fand in Malaysia ein hochrangiges Vorbereitungstreffen für den 11. September statt. Die CIA erfährt von dem Meeting, erkennt aber dessen Bedeutung nicht.
Schon im August hatte ein Fluglehrer die amerikanische Bundeskriminalpolizei FBI gewarnt, dass Terroristen ein Linienflugzeug als Waffe benutzen könnten. Der Kongressabgeordnete James Oberstar sagte in einem Bericht der „New York Times“, dass der Mann das FBI mehrfach angerufen haben soll. Der Anrufer war Instrukteur einer Pilotenschule im Bundesstaat Minnesota, die auch von Zacarias Moussaoui besucht wurde.
Der französische Staatsbürger marokkanischer Herkunft wird beschuldigt, an den Anschlägen beteiligt gewesen zu sein.
Der Fluglehrer, ehemaliger Militärpilot, habe Verdacht geschöpft, da sich der 33-Jährige auffällig stark für das Fliegen einer Boeing 747 interessierte, aber ausweichend auf Fragen nach persönlichen Hintergründen reagierte. Wegen dem Verstoß gegen das Einwanderungsgesetz wurde er schließlich festgenommen, doch den Warnungen der Terroristischen Akte wurde vor dem 11. September nicht weiter nachgegangen.
Rettungseinsätze - oder eher gesagt Rettungsversuche – begannen erst spätestens nach dem zweiten Einschlag in das WTC. Die New Yorker Feuerwehr (FDNY) wollte die im Nordturm tätigen Angestellten nach dem ersten Einschlag sofort evakuieren, eventuelle Brände löschen und den Menschen dort helfen, doch schon kurz nach dem zweiten Einschlag konnten sie dieses Ziel aufgeben, da man mit Teileinstürzen der Gebäude zu rechnen hatte.
Die Hafenbehörde von New York unterstützte die städtische Feuerwehr und Polizei bei Evakuierungs- und Löschversuchen mit ihren Polizei- und Rettungseinheiten, doch deren Arbeit wurde dadurch erschwert, dass die Flugzeugeinschläge einige ihrer Leitstellen in den Twin-Towern zerstört hatten.
Trotz eines Räumungsbefehles setzten einige Feuerwehreinheiten im Nordturm ihre Arbeiten fort; nur um dann zum größten Teil beim Einsturz des Südturmes verschüttet zu werden.
Begonnene Bergungsversuche mussten nach dem Einsturz des Nordturms erweitert werden. Zudem waren nun weitere Gebäude im Umkreis von 500 Metern durch Trümmerschäden einsturzgefährdet. Die Befehlsinfrastruktur des FDNY war großenteils zerstört und musste neu aufgebaut werden.
"Gebäudeteile flogen durch die Luft, Glassplitter, überall war Papier. Und auf einmal sah ich das Fahrwerk eines Flugzeuges auf die Strasse prallen"
- Mario Colantonio
Die New Yorker Polizei sperrte daher zunächst die nähere, dann auch die weitere Umgebung des WTC ab, unterstützte Evakuierungen, begann, den Ablauf der Angriffe zu ermitteln und half, wo sie konnte.
Mit Helikopterflügen erhielt die Polizeiführung Informationen über die Lage in den Türmen, die die Einsatzleitung der Feuerwehr jedoch kaum erreichten. Trotzdem konnten sich rund 87 Prozent der ungefähr 17.400 Menschen, die sich zum Zeitpunkt des ersten Einschlags in den WTC-Gebäuden fanden, selbst retten oder wurden von Feuerwehr, Hafenbehörde und Polizei gerettet. Ab dem 12. September retteten sie nur noch wenige Überlebende in der direkten Nachbarschaft.
Beteiligt waren ferner die Stadtverwaltung, New Yorks Bürgermeister Rudy Giuliani mit seinem Stab, der Staat New York, die Bundesregierung, das FBI, die FEMA, das National Military Command Center (NMCC) und weitere staatliche Behörden.
Bis Ende Mai 2002 waren ca. 40.000 Personen an Rettungs- und Aufräumarbeiten am sogenannten „Ground Zero“ (zu Deutsch Zone Null oder Bodennullpunkt) beteiligt.
Sie, aber auch andere, wurden hierbei in unterschiedlichen Maßen mit Schadstoffen vom WTC belastet. Verstärkt werden in den USA die Ausmaße und Bewältigungen der gesundheitlichen Nachfolgen seit 2005 diskutiert.
Die Stadt New York bewilligte im November 2010 ein Hilfspaket von 625 Millionen US-Dollar für zehntausend betroffene Helfer.
Zudem unterschrieb US-Präsident Barack Obama am 2. Januar 2011 ein Gesetz, wonach Polizisten, Feuerwehrleute und andere Helfer insgesamt 4,2 Milliarden US-Dollar Entschädigungszahlungen für gesundheitliche Spätfolgen erhalten sollen.
"Menschen standen Schlange, um Blut zu spenden. Jeder half mit. So ein Zusammenhalt habe ich in dieser Stadt noch nie erlebt"
- Eddie Campbell, Arzt
Die Anschläge töteten ca. 2.970, mit den 19 Flugzeugentführern also mindestens 2.989 Menschen.
Eine erste Liste aus N.Y. City vom August 2002 nannte 2726 im oder beim WTC getötete, später wurden zwischen 2746 und 2823 in New York Getötete genannt.
Auch alle 147 Passagiere der Flugzeuge und die Entführer selbst starben (fast) alle.
Etwa 200 Personen stürzten aus den Türmen in den Tod, sei es bewusstlos durch Rauchvergiftung oder absichtlich, um einer Verbrennung zu entgehen. 2.123 Personen starben durch die Einstürze, darunter 411 Helfer (343 Feuerwehrleute, 60 Polizisten und acht Sanitäter). Man schätzt, dass bis zu 1.400 davon in den Etagen der Flugzeugeinschläge und in den Stockwerken darüber starben, davon etwa 800 im Nordturm, 600 im Südturm.
Im Pentagon starben 184 Menschen, davon 59 Passagiere. 40 Passagiere starben in Shanksville, darunter neun Minderjährige. Auch waren unter den Todesopfern 372 Ausländer, davon 11 Deutsche.
Die einzelnen von privaten oder behördlichen Opferlisten weichen von den Zahlen her voneinander ab, da nicht alle Opferfamilien vermisste Angehörige meldeten oder Todesbescheinigungen beantragten, und bei den Aufräumarbeiten erfolgte Sterbefälle blieben unberücksichtigt. Auch nach den Aufräumarbeiten gab es bei den Helfern später noch Todesfälle, doch es ist umstritten ob diese wirklich im Zusammenhang mit den Geschehen von den Tagen nach dem 09.11 standen.
Die Zahl der am 11. September akut Verletzten wird auf über 6000 geschätzt. Über 3.200 Kinder verloren durch die Anschläge Eltern. Viele davon erlitten traumatische Trennungsängste. Für die Schäden und Opferangehörigen legte die US-Bundesregierung ein Acht-Milliarden-US-Dollar-Programm auf, sogenannte Liberty Bonds.
Bis zum 23. Februar 2005 arbeitete das gerichtsmedizinische Institut von New York an der gentechnischen Identifizierung von Körperbestandteilen der Opfer. 1.600 Opfer konnten auf diese Weise identifiziert werden. Etwas über 10.000 Fragmente blieben bislang unidentifizierbar. Von 1.100 in New York getöteten Personen fehlen jegliche Körperbestandteile, so dass sie nicht identifiziert werden konnten. Am 2. April 2009 konnte das 1624. Opfer beim WTC identifiziert werden.
Das FBI gab die aus Passagierlisten und mit Klarnamen gebuchten Sitzplatznummern ermittelten Namen aller 19 Flugzeugentführer am 13. September 2001 bekannt:[
- American-Airlines-Flug 11: Mohammed Atta (Pilot), Abdulaziz al-Omari, Satam al Suquami, Wail al Shehri, Waleed al Sherhri
- United-Airlines-Flug 175: Marwan Alshehhi (Pilot), Fayez Banihammad, Mohand al Shehri, Ahmed al Ghamdi, Hamza al Ghamdi
- American-Airlines-Flug 77: Hani Handschur (Pilot), Khalid al Mihdhar, Majid Moqed, Nawaf al Hazmi, Salem al Hazmi
- United-Airlines-Flug 93: Ziad Jarrah (Pilot), Saeed al Ghamdi, Ahmed al Nami, Ahmed al Haznawi.
Am 27. September 2001 veröffentlichte das FBI Fotos und persönliche Daten der 19 Entführer, darunter alternative Namensschreibweisen, da einige Namen mit denen lebender Personen verwechselt worden waren.
Einen Tag später veröffentlichte das FBI einen vierseitigen handschriftlichen Brief, dessen Kopien man an drei Stellen gefunden hatte, und ordnete ihn den Piloten von drei der vier entführten Flüge zu. Attas Exemplar wurde in einer zu spät aufgegebenen Reisetasche am Flughafen Boston gefunden. In diesem mit einer „Fibel für Selbstmordattentäter“ kombinierten Testament stand etwa: „Öffne dein Herz, heiße den Tod im Namen Gottes willkommen... denn du bist nur einen kurzen Moment entfernt von dem guten, ewigen Leben in der Gesellschaft von Märtyrern.“ Abdelghani Mzoudi bestätigte die Echtheit des Dokuments im Oktober 2001.
Die Identität von drei der 19 Attentäter wurde durch DNS-Spuren sicher bestätigt; weitere DNS-Spuren von neun Personen, die zu keinem der bekannten Passagiere gehörten, wurden den Attentätern zugeordnet. 15 von ihnen waren Staatsbürger Saudi-Arabiens.
2002 veröffentlichte das FBI ebenfalls einen Zeitablauf zum Werdegang der Entführer. Demnach stammten sie alle aus angesehenen und wohlhabenden Familien und genossen eine Ausbildung, die sie zu Auslandsstudien qualifizierte.
Erst dort suchten und fanden sie wohl den Kontakt zu radikal-islamistischen Predigern, die den auch Al-Qaida angehörten.
Zu ihrer Ideologie gehörten der Glaube an eine jüdische Weltverschwörung, das Bild eines imperialistischen Westens, der die islamische Welt kolonisiere und fortgesetzt demütige, und ein Hass auf die von der Globalisierung erzeugte weltweite soziale Ungerechtigkeit.
Warum konnte man die Anschläge nicht verhindern und warum waren die Täter bereits nach zwei Tagen ermittelt?
Zunächst waren bei den verschiedenen Geheimdiensten und Sicherheitsbehörden genügend Hinweise vorhanden, die einen Anschlag möglicherweise hätten verhindern können. Aber diese verschiedenen Staatsstellen durften - wie vom Gesetzgeber vorgeschrieben - keine Daten untereinander austauschen, so dass man das Puzzle nicht zu einem klaren Bild zusammenfassen konnte. Ebenso arbeiteten die Geheimdienste und Sicherheitsbehörden Deutschlands und der USA nicht so perfekt zusammen.
Erst nach den Anschlägen arbeitete man intensiv zusammen, wurden die Daten der Polizei, FBI, CIA, NSA, BND etc. untereinander ausgewertet - und man fand erstaunliche Erkenntnisse, auch solche, mit denen man vorher gar nichts anzufangen wusste, und die erst jetzt einen Sinn ergaben, z.B. Protokolle abgehörter Telefongespräche.
Viele mutmaßliche Attentäter waren demnach auch keine Unbekannten. Der vermutliche Kopf der Verschwörung zum Beispiel, Mohammed Atta, war weder dem BND noch dem amerikanischen Geheimdienst ein Unbekannter: Er stand von Januar bis Mai 2000 in Deutschland unter Beobachtung des amerikanischen Geheimdienstes. US-Agenten verfolgten ihn hauptsächlich im Großraum Frankfurt und registrierten, dass Atta in zahlreichen Drogerien und Apotheken größere Mengen Chemikalien kaufte - möglicherweise zur Herstellung von Sprengstoff. Außerdem soll Atta vor 15 Jahren an einem Bombenanschlag auf einen Bus in Israel beteiligt gewesen sein, - so jedenfalls das US-Nachrichtenmagazin "Newsweek". Trotz alledem blieb Atta unbehelligt, bekam am 18. Mai 2000 von der US-Botschaft in Berlin sogar ein Visum. Es ist nicht auszuschließen, dass die Amerikaner Atta auch nach seiner Einreise in die USA im Auge behalten wollten. Auch andere mutmaßlich an der Verschwörung Beteiligte waren auch den deutschen Behörden bekannt. Allerdings waren den deutschen Ermittlern von Gesetzesseite die Hände gebunden, denn der Paragraph 129a lässt Ermittlungen gegen ausländische Terrorgruppen nur dann zu, wenn sie in Deutschland einen Ableger gegründet haben. Solange die Anhänger hier nur unorganisiert Propaganda machen oder ihre Glaubensgenossen logistisch unter die Arme greifen, bleiben sie straffrei! Dieser Paragraph wurde nach den Anschlägen blitzschnell mit dem Zusatz § 129b geändert, so dass eine volle Ermittlung erst möglich wurde. So ist es nicht verwunderlich, dass man ein mögliches Hinterfeld ziemlich schnell durchleuchten konnte - allerdings konnte man sich vorher auch ein solches Attentat nicht vorstellen, so dass man eventuell schon hätte präventiv wirksam werden können...
Die Terroranschläge wären möglicherweise - trotz Schlamperei der Geheimdienste - doch noch verhindert worden, denn Mohammed Atta, der vermeintliche Terrorpilot der AA-11, wurde in Florida per Haftbefehl gesucht, da er mal mit dem Auto zu schnell gefahren war: Am 26. April 2001 um kurz vor elf Uhr stoppt Deputy-Sherriff Josh Strambaugh den Fahrer eines roten Pontiac, Baujahr 1986, auf dem Inverrary Boulevard in Ford Lauderdale, Florida. Der Fahrer des Pontiac ist Mohammed Atta. Atta hatte seinen ägyptischen Führerschein nicht dabei. Atta hat Glück, dass Deputy Strambaugh zur Road Patrol des Countys Broward gehört, nicht zum Traffic Enforcement, der Motorradstaffel, deren Job es ist, dollarschwere Strafzettel auszustellen.
Strambaugh belässt es bei ein paar Ratschlägen und einer Verwarnung. Atta soll genau 30 Tage später, um Punkt 8:45 Uhr im County West Satellite Courthouse auftauchen und seinen Führerschein vorlegen. Bei Nichterscheinen wird eine "Warrant", ein Haftbefehl, ausgestellt.
Zum Termin taucht Atta nicht auf. Nun wird der Name in den Computer der Polizeistellen von ganz Florida eingegeben - ein Routinevorgang.
Am 5. Juli wird Atta erneut wegen zu hoher Geschwindigkeit gestoppt. Diesmal in Palm Beach County, diesmal ist es der Polizist Scott Gregory, und diesmal hat Atta seinen amerikanischen Führerschein, ausgestellt in Florida am 2. Mai 2001 dabei.
Routinemäßig checkte Gregory die Personaldaten im Computer. Aus seltsamen Gründen aber verschweigt der Computer Officer Gregory die Tatsache, dass Atta im Broward County per Haftbefehl gesucht wird. Atta kommt mit einer simplen Geldbuße davon.
Die Wahrscheinlichkeit, dass der Computer in so einem Moment aussetzt, liegt nach Aussage von Officer John Williams, Dienstleiter der Broward-County-Polizei, bei vielleicht zwei, drei Prozent.
- Spoiler:
♦ Quellen: de.wikipedia.org
♦ Eigenwissen (von Dokus und so xD)