Ich weiß, ich bin mit diesem Berich sehr spät dran, sodass das Thema schon ein wenig an Aktualität verloren hat, ich hoffe jedoch, dass sich trotzdem noch jemand dafür interessiert.
Es ist wohl das am häufigsten in den deutschen Nachrichten erwähnte Thema der vergangenen Woche: Der Absturz des Germanwings-Flugzeugs.
Am Dienstag, 24.03.2015, startete der Flug 9525 mit einem Airbus A320-211 der Fluggesellschaft Germanwings um 10:01 Uhr in Barcelona, Spanien. Planmäßig sollte er um 11:59 Uhr in Deutschland in Düsseldorf eintreffen, jedoch verunglückte er vor dem Erreichen seines Ziels über Südfrankreich in der Nähe von Barcelonnette im Département Alpes-de-Haute-Provence. An Bord befanden sich 144 Passagiere und 6 Besatzungsmitglieder. Alle Personen starben bei dem Unglück.
- Reiseroute des Flugzeugs:
http://www.stern.de/panorama/germanwings-flugzeugabsturz-bergungsarbeiten-gehen-am-mittwochmorgen-weiter-2182380.html (Kann sich hier gut angesehen werden)
Kurz vor dem Absturz verlor das Flugzeug dabei stark an Höhe und sank von einer regulären Flughöhe von 38.000 Fuß (11.580 Meter) auf 6.800 Fuß (2073 Meter). Dies sagen zumindest die gesendeten Flugdaten. Um 10:53 Uhr muss die Maschine dann endgültig über den französischen Alpen abgestürzt sein. Dabei waren es jedoch Menschen die den Flug online mitverfolgten, die den Abbruch des Sendesignals als erste bemerkten und versuchten, die Fluggesellschaft zu kontaktieren.
Es wurden Sachkundige zu dem Unfallort geschickt, der leider nur schwer mit einem Hubschrauber zu erreichen war, damit die Angelegenheit untersucht werden konnte. Mit und mit wurden wurden Rückschlüsse aus den untersuchten Arealen gezogen.
Zu Beginn ging man davon aus, dass sowohl Pilot als auch Co-Pilot nicht mehr bei Bewusstsein gewesen waren, da man keine Reaktion mehr erhalten hatte. Allerdings konnte dies noch nicht bestätigt werden, da die beiden Flugschreiber der Maschine in den Trümmern noch nicht gefunden worden waren.
Dann jedoch brachte das Auffinden und Untersuchen des ersten Flugschreibers die Sachverständigen auf eine neue Spur, woraufhin auch das Umfeld des Co-Piloten untersucht wurde und sich der schreckliche Verdacht verstärkte, dass womöglich der Co-Pilot des Flugzeuges selbst den Absturz verursacht haben könnte.
Bei der Durchsuchung seiner Düsseldorfer Wohnung hatten Beamte mehrere medizinische Unterlagen sichergestellt, aus denen sich seine Krankengeschichte rekonstruieren ließ. So hatte ein Psychiater den 27-Jährigen zuletzt für fast zwei Wochen krank geschrieben, wohl wegen einer bipolaren Störung, er litt offenbar an einer Depression. Nach Angaben der Ermittler zerriss der Co-Pilot sein Attest, verschwieg seine Krankheit und trat seinen letzten Flug an.
Allerdings beschränkte sich diese Aussage zuerst nur auf eine reine Vermutung, denn ein technischer Defekt konnte nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden, da die schwierigen Untersuchungen des Unfallortes noch längst nicht abgeschlossen waren.
Parallel zu diesen Ereignissen fanden in Deutschland viele Trauerzeremonien und Anteilnahmen für die Opfer des Absturzes statt. Viele Fahnen standen als Zeichen auf Halbmast und mehrere französische und deutsche Politiker sprachen sich für die Angehörigen aus. Zudem wurden am Mittwoch und am Donnerstag nach den Ereignissen vielerorts Schweigeminuten zum Gedenken eingelegt.
Dann endlich nach zwei Wochen trat ein großer Erfolg bei den komplizierten Untersuchungen ein: Der zweite Flugschreiber wurde in den Trümmern gefunden und konnte analysiert werden. Nun konnte eindeutig festgestellt werden, dass der Co-Pilot des Flugzeuges die Maschine bewusst schneller und besonders tiefer geflogen hatte, sodass sie schließlich gegen einen Felsen und den Alpen prallte und abstürzte.
- Statistik zur Höhe:
Dabei befand sich der Pilot nicht im Cockpit, da er ihn kurz zuvor verlassen hatte. Als er bemerkte, dass etwas nicht stimmte, wollte er auch sogleich wieder zurückzukehren, jedoch ließ sich die Tür nicht öffnen. Vermutlich hat man sogar versucht, die Tür mit Gewalt aufzubrechen, allerdings ohne Erfolg.
Dass die Tür eines Cockpits sich nicht einfach von außen öffnen lässt, ist eine Sicherheitsmaßnahme, die nach dem 11. September eingeführt wurde, um Terroranschläge zu verhindern. In diesem Falle hat sie jedoch vielen Menschen das Leben gekostet und damit sind nun insgesamt mehr Deutsche aufgrund von Anti-Terrormaßnahmen gestorben, als an Terroranschlägen selbst.
Nach diesen Ereignissen gab es von Politikern den Vorschlag des Einführens einer Zwei-Personen-Regel in allen Flugzeugen mit Verbindung zu Deutschland und teilweise auch außerhalb. Eine solche Regel existiert bereits in den USA und besagt, dass sich immer mindestens zwei Personen des Flugpersonals durchgehend im Cockpit aufhalten müssen. Damit sollen solche Tragödien künftig vermieden werden.
Auch wenn jetzt sicher die Angst vor dem Fliegen bei manchen Menschen noch gestiegen ist, so besteht doch noch immer der Fakt, dass es sich dabei um die sicherste aller Reisemethoden handelt.
Damit beende ich meinen Bericht und spreche mich noch einmal persönlich für die Opfer und ihre Angehörigen aus.
- Quellen:
http://www.stern.de/panorama/germanwings-flugzeugabsturz-bergungsarbeiten-gehen-am-mittwochmorgen-weiter-2182380.html
http://bilder.bild.de/fotos-skaliert/marseille-flugzeugabsturz-infografik_44251696-1427198978-40284740/4,w=559,c=0.bild.gif
http://www.spiegel.de/panorama/germanwings-ermittler-schliessen-technischen-fehler-nicht-aus-a-1026086.html#ref=plista
Russia Today (Vom 24.03.2015)
Regionale Zeitung (Möchte ich nicht namentlich nennen)
Andere Nachrichten (Habe ich zwischendurch mitbekommen)