The Blair Witch Project
Ein Film mit faszinierender Vorgeschichte
Hallo, liebe Mituser!
Bevor ihr anfangt, zu lesen, seid euch bewusst, dass dies keine Vorstellung eines Filmes ist, wie
ihr sie sonst hier findet, denn in diesem Artikel wird es nicht hauptsächlich um das Werk,
sondern viel mehr um seine Vorgeschichte gehen.
Also setzt euch so an diesen Artikel ran, als sei er...eine Art Dokumentation. Aber keine Sorge, langweilig wird es nicht :)
Viel Spaß, Wellenschimmer
„Drei Jugendliche werden vermisst“ - So oder so ähnlich war es 1998 auf einer amerikanischen Website zu lesen. Vier Jahre zuvor, 1994, sollen drei amerikanische Filmstudenten in den Wäldern von Burkittsville – Maryland – verschwunden sein.
Was wollten sie dort? Angeblich drehten sie einen Dokumentarfilm, in dem sie einem alten Mythos auf die Schliche kommen wollten.
Die Hexe von Blair
Vor etwa 200 Jahren trug Burkittsville noch den Namen „Blair“. Im Jahre 1785 wurde der Irländerin Elly Kedwark von Kindern die Hexerei vorgeworfen.
Daraufhin setzte man die Frau mitten im Winter im Black Hill Forest aus, mit dem Glauben,
in der kalten Jahreszeit würde sie erfrieren oder verhungern.
Ein Jahr später verschwanden auf mysteriöse Weise Kinder und alle Ankläger Kedwarks aus der Stadt.
Aus Furcht floh der Rest, sobald das Wetter dies ermöglichte und schwor sich, den Namen der „Hexe von Blair“, wie sie seit dem genannt wird, nie wieder in den Mund zu nehmen.
1820 gründete ein Mann namens Burkitt die Stadt Burkittsville dort, wo 40 Jahre zuvor noch das geheimnisvolle Blair gelegen hatte.
Vier Jahre geschah nichts, dann berichtete man von einem kleinen Mädchen, dass in einem flachen Fluss plötzlich unterging. Und das obwohl das Wasser nicht tief war.
Zeugen erzählten, Eileen Traecle, wie das Mädchen hieß, sei von einer mysteriösen Kraft, einer Art Geisterhand unter Wasser gezogen worden sein. Ihre Leiche fand man nicht.
1886 schickte man einen Suchtrupp nach dem Mädchen Robin Weaver los, das vermisst wurde.
Irgendwann tauchte Robin von selbst wieder auf und erzählte, eine alte Frau habe sie in ihr Haus gebracht und ihr
gesagt, sie komme bald wieder. Das Mädchen hatte gewartet, sei dann aber aus Angst geflohen.
Doch der Suchtrupp kehrte nicht zurück. In der Nähe des Flusses, in dem Eileen verunglückt war, fand man die Leichen der Männer. Sie waren an den Felsen Coffin Rock gebunden, die Gedärme entnommen, verstümmelt und in ihre Haut waren kryptische Zeichen geritzt worden.
Als man Verstärkung holte, fand man den Felsen leer auf. Der Suchtrupp blieb für immer verschollen.
1940 verschwanden erneut ein paar Kinder. Jedoch entdeckte die Polizei keinerlei Spuren bis eines Tages der Einsiedler Rustin Parr, der abgesiedelt im Wald lebte, in die Stadt kam und mit den Worten „Ich bin fertig!“ durch die Straßen lief.
Der Mann gestand die Morde an den Kindern und zeigte der Polizei ihre Leichen, die allesamt mit kryptischen Symbolen versehen waren.
Für seine Taten wurde er erhängt, schwor aber, die Stimme einer alten Frau habe ihn in den Wahnsinn getrieben und ihn gezwungen, die Kinder umzubringen.
Das Schicksal der Filmstudenten
Heather Donahue, Joshua Leonard und Michael Williams, drei Junge Filmstudenten aus Amerika, interessieren sich sehr für den Kult der Blairhexe. 1949 nehmen sie sich also vor, zu dritt einen Dokumentarfilm darüber zu drehen und befragen zunächst die Einwohner.
Die Menschen sind geteilter Meinung:
Einige halten das ganze für Quatsch, andere sind von der Existenz der Hexe überzeugt.
So wollen die drei sich selbst ein Bild darüber machen und beschließen, in den Wäldern zu Zelten und dort Aufnahmen zu machen.
Erst wandern sie zum Coffin Rock, dem Ort, an dem die Männer des Suchtrupps gefunden worden waren, und filmen dort ein wenig.
Den nächsten Tag verbringt die Truppe damit, einen alten Friedhof zu besichtigen, an dem 7 Steinhaufen an die Mordopfer Rustin Parr's erinnern sollen.
Da sie ohnehin schon Probleme mit der Landkarte haben, beschließen die Studentin als es dunkel wird, dort zu nächtigen.
In der Nacht hören sie merkwürdige Geräusche, deren Ursprung sie nicht feststellen können.
Deswegen wollen sie am nächsten Morgen wieder zurück in die Stadt, verirren sich jedoch und ein Streit bricht aus. Schließlich müssen sie doch im Wald bleiben.
Die Geräusche und Schreie plagen sie mehr und mehr und eines Morgens ist Josh plötzlich verschwunden.
Die anderen beiden werden an den Rand der Verzweiflung getrieben, immer wieder hören sie ihren Freund, wie er gequälte Laute von sich gibt.
Heather und Michael folgen der Stimmer in ein altes Haus. Dort brechen die Filmaufnahmen plötzlich ab und alle drei Jugendliche bleiben verschollen.
Die Wahrheit über das „Blair Witch Project“
Angeblich wurde das Filmmaterial ein Jahr später gefunden und rekonstruiert. Die Aufnahmen schnitt man dann in einen Film zusammen.
Der Film, der den Namen „Das Blair Witch Project“ bekam, erschien Weltweit auf der Kinoleinwand.
Wer den Mythos geglaubt hat, braucht sich nicht zu schämen, denn ein Großteil der Kinobesucher hielten die Geschichte für echt.
In Wahrheit war das ganze eine große Marketing Kampagne.
Die Website, Interviews mit Detektiven und Eltern, das angeblich gefundene Filmmaterial und alles, was dazu gehörte, hatte die Filmproduktion sich ausgedacht.
Schon Monate zuvor dachte man sich selbst die Legende mit der Hexe von Blair aus und verbreitete den Mythos. Auch ein altes Buch über die Hexe schrieb man.
Die Hexe von Blair, die ganzen Morde, die Geisterstadt. All das hatte es nie gegeben.
Alles wurde genau durch geplant. Bereits ein Jahr vor der Veröffentlichung hatte man für eine Internetseite gesorgt, die die gutgläubigen Menschen nach und nach mit Informationen und gefälschten Fotos versorgt.
In Wirklichkeit sind die drei Hauptdarsteller, die nebenbei auch im echten Leben die Namen ihrer Rollen tragen, nicht sehr bekannte Schauspieler gewesen.
Man hatte sie mit Kameras an die Drehorte in den Wäldern geschickt und ihnen einige Wochen Zeit gegeben, um den Film zu drehen.
Der meiste Text war improvisiert. Lediglich einen skizzenartigen Ablauf der Szenen bekamen die Schauspieler an den jeweiligen Drehorten.
Man gab ihn sogar über die Drehtage immer weniger Essen, um ihre körperlichen Zustände möglichst realistisch zu halten. Jedoch waren die drei über Walkie Talkies mit den Filmemachern immer verbunden und kannten sogenannte „Fluchtrouten“.
Insgesamt bekam der Film nur eine mittelmäßige Bewerbung, spielte aber bei Kosten von 60.000 Dollar insgesamt 248.000.000 Dollar ein.
Fun Fact:
Fast allen Beteiligten passierte nach dem Film etwas Außergewöhnliches.
Heather wendete sich dem Marihuana Anbau zu, Neal Fredericksen, der Kameramann, kam bei einem Flugzeugabsturz ums Leben und der Produzent ist trotz der beinahe 250 Millionen Dollar Pleite geworden.
Wie gesagt, dieser Artikel über einen Film ist etwas anders, ich hoffe, er hat euch trotzdem gefallen ^-^
Sagt mir mal eure Meinung dazu! ;)
LG Welle C:
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Blair_Witch_Project
http://scary.wikia.com/wiki/Die_Blair-Hexe
https://www.youtube.com/watch?v=ssjjFKF1Phc
Bilder:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/2/26/Blair_Witch_Project.jpg
http://bashny.net/uploads/images/00/00/35/2013/04/30/bef0da3688.jpg
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https://seanmunger.files.wordpress.com/2013/10/blair-witch-wanted.gif
Thema: The Blair Witch Project - Ein Film mit faszinierender Geschichte 
19.09.15 18:12