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 | Thema: Social bet-hedging in vampire bats 15.06.17 20:42 | |
| Social bet-hedging in vampire bats(Zu deutsch etwa: Soziale Wett-Absicherung bei Vampirfledermäusen) Gerald G. Carter, Damien R. Farine, Gerald S. Wilkinson Smithsonian Tropical Research Institute
Ein Forscherteam um Dr. Gerry Carter am Smithsonian Tropical Research Institute untersuchte mehrere Jahre lang das Verhalten von Gemeinen Vampiren, einer Fledermausart aus dem amerikanischen Kontinent. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die komplexe Sozialstruktur gelegt, wie sich die Tiere gegenseitig mit Nahrung versorgen und wie daraus teilweise ganze Netze zur Nahrungsversorgung entstehen. Ein Gemeiner Vampir stirbt, wenn er in zwei oder drei aufeinanderfolgenden Nächten keine Nahrung zu sich nimmt. Zwischen 7 und 30% der Tiere einer Gruppe scheitern jedoch in einer Nacht bei ihrer Nahrungssuche, sei es wegen Krankheit, Verletzung, Geburt oder simpler Erfolglosigkeit. Aufgrund des dringenden Blutbedarfes und der Schwierigkeiten, Beute zu finden, spielt das Heraufwürgen und Teilen der Nahrung eine wichtige Rolle für das Überleben der Gemeinen Vampire. Ohne Teilen der Nahrung läge die jährliche Todesrate der Tiere schätzungsweise bei 82%, tatsächlich beträgt sie jedoch nur 24%. Durch Genuntersuchungen fanden die Forscher heraus, dass wichtige Nahrungsspender meist nahe Verwandte wie Mütter und Töchter sind und dass zwischen ihnen, unter anderem durch gemeinsame Pflege, eine starke soziale Bindung besteht. Jedoch hegten manche Fledermäuse auch mit nicht-verwandten Individuen sozialen Kontakt und gaben an sie Nahrung ab. Die Forscher vermuteten, dass einige Fledermäuse sich so ein großes soziales Netz aufbauen, um in Krisenzeiten von mehr Artgenossen mit Nahrung versorgt zu werden. Um dies zu überprüfen separierten die Forscher mehrere weibliche Fledermäuse von der Gruppe und gewährte ihnen 24 Stunden lang keinen Zugang zu Nahrung. Bevor sie die Tiere wieder zu der Gruppe ließen, entfernten sie einen wichtigen Nahrungsspender, meistens also die Mutter oder die Tochter. Es stellte sich heraus, dass jene Fledermäuse besser mit diesem Stress zurechtkamen und besser mit Nahrung versorgt wurden, die zuvor auch mehr soziale Interaktionen mit nicht-verwandten Fledermäusen gepflegt hatten. Das arithmetischen Mittel von Nahrung für eine Fledermaus, die vielen Artgenossen Nahrung abgibt ist zwar geringer als wenn sie die gesamte Nahrung für sich nutzen würde, aber sie sammelt sich so eine größere Anzahl potenzieller Nahrungsspender an und hat damit in wirklichen Hungerzeiten eine größere Überlebenschance. Ein rein familiäres Unterstützungsnetz wäre hingegen viel kleiner und damit auch viel riskanter. Dieses so genannt „social bet-hedging“ kommt auch bei anderen Tierarten, wie beispielsweise Pavianen vor, welche sich um mehr Mitglieder ihrer Gruppe kümmern, wenn sie einen nahen Verwandten verloren haben. Es gibt neue Aufschlüsse darüber, warum Tiere soziale Gruppen bilden und pflegen. Selbst auf das Sozialverhalten von Menschen bezogen sich die Forscher, da es Hinweise darauf gibt, dass Menschen, die in unberechenbaren sozialen Verhältnissen leben, mehr Wert auf eine möglichst große Zahl an Freundschaften legen, als auf wenige intensive.  Und zum Abschluss noch ein Fotot der oben behndelten Fledermausart Quellen: https://www.vbio.de/informationen/alle_news/e17162?news_id=23965 http://rsbl.royalsocietypublishing.org/content/13/5/20170112 https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeiner_Vampir#Fortpflanzung https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/16/Desmodus-mutter%2BJungtier.tif/lossy-page1-668px-Desmodus-mutter%2BJungtier.tif.jpg _________________ Eines Tages warf der Tod seine Sense weg und stieg auf einen Mähdrescher, denn es war KRIEG- Spoiler:
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 Von der tollen Pumary erstellt *-* Tief in meinem Herzen bin ich immernoch die Gleiche: 
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  Von Wolkenfeuer...Danke
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