Jaa... alsoo... ich hatte wieder Lw, weil ich schon nach der 5. Stunde Schule aus hatte xD
Die Terrakotta-Soldaten des Qín ShǐhuángdìsEtwa 26 Kilometer nordöstlich Xi’an in Zentralchina an der Linma-Straße, und fünfeinhalb Kilometer entfernt der Kleinstadt Lintong befindet sich das Mausoleum bzw. die Grabkammer des ersten Kaisers Chinas.
Durch den frühen Tod seines Vaters bestieg Yíng Zhèng schon im Alter von 13 den Thron seines Staates. Ab 230 v. Chr. Unterwarf er mit mehreren erfolgreichen Feldzügen alle verfeindeten Staaten und führte damit die Vereinigung Chinas herbei, woraufhin er sich unter dem Namen Qín Shǐhuángdìs als „erster erhabener Gottkaiser von Qin“ ernannte.
Unmittelbar nach seiner Krönung fing er an, sein Mausoleum bauen zu lassen. Wissenschaftler vermuten, dass weit über 700. 000 Arbeiter an der Errichtung seines Grabmals beteiligt waren.
Die Anlage selbst ist von zwei Rechteckigen Mauern umgeben worden;
Die äußere Mauer, welche auf den beiden Längsseiten 2.000 Meter und auf den Breiten 900 Meter misst, und anschließend die innere Mauer, welche jeweils 1.200 Meter lang und 550 Meter breit ist.
In dem Zwischenraum, der durch die unterschiedlichen Breiten und Längen entstanden ist wurde ein Pferdestall, eine Grube mit Kalksteinpanzern und –helmen, Wohnhäuser für die Mausoleums-Beamten und Wachen, eine Grube mit seltenen Tieren und eine Grube mit Tänzern und Artisten angelegt.
Im inneren Rechteck, welches aus einem künstlich aufgeschüttete und in Pyramidenform konstruierten Berg ist der Kaiser selbst begraben worden.
Umlagert wir der Hügel von weiteren Gruben, in denen Begleitbestattungen, Nebenhallen, eine Wohnhalle, eine Grube mit Zivilbeamten und einer 3.025 Quadratmeter großen Grube mit bronzenen Streitwagen darin untergebracht sind.
Ca. 310 Meter östlich der äußeren Umfriedung befinden sich zwei Gruben: Eine enthält weitere Begleitbestattungen, die andere Pferdenachbildungen aus Ton.
Davon ausgehend noch einmal 300 Meter östlich wurden damals vier weitere Gruben angelegt.
Die Erste (mit einer Grundfläche von 14.260 Quadratmetern) beinhaltet ca. 6.000 lebensgroßen Terrakottasoldaten, 40 vierspännige Wagen mit Pferden aus und Bronze und Ton.
Die zweite enthält (mit einer Grundfläche von 6.000 Quadratmetern) 1.200 Terrakottafiguren und 89 Wagen.
Die dritte Grube wurde leer vorgefunden, in der letzten wiederum stehen 78 Figuren und ein Wagen. Insgesamt nimmt die Mausoleumsanlage eine Gesamtfläche von 56 Quadratkilometern ein.
Insgesamt besteht die Terrakotta aus 7.287 lebensgroßen Fuß- und Reitsoldaten denen Pferde und Kriegswagen und schon von den Erbauern mittels einer Chromsalzlösung gegen Verfall geschützte echte Waffen (Schwerter, Pfeilspitzen, Armbrüste) beigegeben sind.
An unterschiedlichen Uniformen sind die verschiedenen Ränge erkennbar;
Da die Soldaten eine echte damalige Armee wiederspiegeln sollte, sind die Soldaten auch in einer Schlachtordnung aufgestellt. So bilden die ersten drei Reihen die Vorhut, bestehend aus 204 Bogenschützen.
Dahinter die Hauptarmee, die aus ca. 6.000 Soldaten besteht
Da nicht die ganze Grube ausgegraben wurde, kann man die Gesamtzahl nur anhand der „Figurendichte“ der bereits ausgegrabenen Soldaten schätzen. Diese Hauptarmee wird links und rechts von der Flankendeckung abgesichert. Am Ende folgt die Nachhut.
In der zweiten Grube befinden sich Infanteristen, Reiter, Bogenschützen und Streitwagen. In der dritten Grube fand man weitere Figuren, welche man aufgrund der Aufstellung und Ausstattung (zum Beispiel Zeremonialwaffen) der Soldaten als Kommandostab identifizierte.
„Bemerkenswert“ ist hier, dass alle Soldaten individuell gestaltet worden sind. So sind keine zwei von ihnen in Haltung, Gesichtszügen oder Auststattungsdetails identisch.
Hier stellte sich den Forschern die Frage, ob damals echte Soldaten nachgebildet worden waren oder ob die Erschaffer die Figuren frei gestaltet hatten.
Bis heute ist erst etwa ein Viertel der gesamten Anlage komplett freigelegt. Der Grabhügel selbst ist noch unangetastet. Chinesische Archäologen wollen ihn erst später öffnen, wenn das Material bearbeitet ist, welches bis jetzt ausgegraben wurde.
Entdeckt wurde die Anlage rein zufällig, als im März 1974 chinesische Bauern aus dem Dort Xiyang versuchten einen Brunnen zu bohren, um gegen die Trockenzeit zu kämpfen.
Am 29. März stießen sie auf eine harte, verbrannte Erdschicht.
Nachdem eine Tiefe von 4 Metern erreicht worden war, kamen Tonstücke, darauf folgend ein mit Ziegelsteinen ausgelegter Boden, ein bronzener Armbrustmecchanismus sowie eine bronzene Pfeilspitze zutage.
Da die gebrannten Tonfiguren lange Zeit vergraben waren, verloren sie beim Kontakt mit der Luft leider schon in kürzester Zeit ihren ursprünglichen Farbüberzug.
Erst Mitte 2004 gelang es Experten aus Bayern in Zusammenarbeit mit chinesischen Kollegen, ein Verfahren zum Schutz dieses Farbüberzugs zu entwickeln. Forscher der TU München haben im Jahr 2012 zwei der bunten Krieger nachgebildet.
Die Nachricht verbreitete sich bis in die Kreisstadt Lintong. Der für den Schutz alter Kulturgegenstände zuständige Beamte Zhao Kangmin reiste mit Sachverständigen an die Fundstelle und nach diversen Untersuchungen der teilweise zerbrochenen, lebensgroßen Figuren wurde festgestellt, dass es sich um wertvolle Fundstücke aus der Qin-Zeit handelte. Die Figuren wurden ins Kulturhaus des Kreises Lintong gebracht und dort restauriert, die Information über diesen Fund wurde unter Verschluss gehalten.
Ein Journalist der Nachrichtenagentur Xinhua erfuhr jedoch von den Funden und schrieb einen Bericht darüber, durch den die Neuigkeit der Bevölkerung Chinas bekannt wurde. Einige Monate später zog eine archäologische Gruppe zu dem Gebiet der Grabanlage und begann mit einer genauen Untersuchung. Im Zuge dieser Untersuchungen wurde in der Grabanlage des Kaisers eine Tonarmee mit tausenden Figuren unter dem Boden entdeckt.
Am 11. Juli 1975 wurde der Fund von offizieller Seite mitgeteilt.
Zur Zeit ist das Ziel der chinesischen Archäologen, die restlichen Terrakottasoldaten sowie die vermuteten Wagenkolonnen vollständig auszugraben und gegebenenfalls auch zu restaurieren.
In einigen Jahren plant man dann auch, den Grabhügel zu öffnen. Bis heute kann man nur mutmaßen, was er enthält.
Der Historiker Sima Qian beschrieb in seinem von 109 bis 91 v. Chr. geschriebenen Werk Shiji die Grabhalle Qin Shihuangdis folgendermaßen:
An einer hohen Decke seien tausende von Perlen und Edelsteinen befestigt worden, die den Sternenhimmel symbolisieren sollen. Auf dem Boden befinde sich ein Panorama von China, in dem alle Seen und Flüsse aus Quecksilber nachgebildet worden seien. Die Flüsse sollen durch einen Automatismus ständig fließen. In der Mitte der Halle befindet sich laut Sima Qian der Sarg des ersten Kaisers von China. Die Gänge zur Grabhalle seien gesäumt von Tonfiguren, welche vor allem Tiere und Vögel darstellten.
Neuere Untersuchungen mit Sonar- und Computertechnik haben tatsächlich eine hohe Quecksilberkonzentration im Berg nachgewiesen.
Hört sich doch ziemlich cool an, oder? Flüsse aus reinem Quecksilber, die ewig fließen und Edelsteine die die Sterne darstellen sollen.
Was sagt ihr dazu? :‘)