Vegetarismus - wirkungsvoll oder schädlich?

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Vegetarismus - wirkungsvoll oder schädlich?

Höchstwahrscheinlich hat jeder von euch schon einmal den Begriff „Vegetarismus“ oder die Bezeichnung derer,
die diese Ernährungsweise praktizieren, den Vegetariern, gehört.
Und wahrhscheinlich werden auch alle wissen, worum es sich dabei handelt: Nämlich um den bewussten Verzicht von Fleisch und Fisch.
Doch, woher kommt diese Esskultur? Folgender Artikel soll einen kleinen Einblick in die Welt der Vegetarier schaffen.

Was ist Vegetarismus?

Okay, diese Frage habe ich eigentlich schon beantwortet, doch nun werden wir mal etwas genauer.
Wie bereits gesagt, verzichten Vegetarier bewusst auf den Konsum von Fleisch- und Fischprodukten.
Man schätzt, dass sich auf der Erde 1 Milliarde Menschen vegetarisch ernähren,
bei der momentanen Weltbevölkerung von ungefähr 7 Milliarden Menschen ist das ein Anteil von 14, 3 %.
Von der deutschen Bevölkerung ernähren sich ca. 1,6 % (20.000) vegetarisch.
Einen Rekord gibt es in Indien; bei einer Umfrage gaben 40 % der Inder an, Vegetarier zu sein.
Bekannt wurde der Bezeichnung „Vegetarier“ im 19. Jahrhundert und löste den vorher gebräuchlichen Begriff
„Vegetarianer“ ab. Das Wort leitet sich aus dem Englischen „vegetation“ für „Planzenwelt“ und aus „vegetable“, was „Gemüse“ heißt, ab.
Streng genommen gibt es vier verschiedene Arten von Vegetarismus:

Bezeichnung	Ernährung
Ovo-lacto-vegetarische Kost	Neben Obst und Gemüse sind Eier und Milchprodukte erlaubt.
Lacto-vegetarische Kost	Neben Obst und Gemüse werden Milchprodukte erlaubt.
Ovo-vegetarische Kost	Neben Obst und Gemüse werden Eier erlaubt.
Streng vegetarische Kost	Nur Obst und Gemüse sind erlaubt; alle tierischen Lebensmittel werden gemieden, wie Produkte in denen Gelatine, Schmalz oder andere tierische Erzeugnisse enthalten sind.

Also hier sieht man schon, dass Vegetarier nicht gleich Vegetarier ist.
Auch hier gibt es verschiedene Gruppen, die sich auf ein paar bestimmte Lebensmittel spezialisiert haben.
Außerdem ist zwischen Vegetariern und Veganern zu unterscheiden.
Veganer meiden alles Tierische, also tragen sie auch kein Leder, keine Pelze, etc.

Eine besondere Form des Vegetarismus stellt der Fruitarismus dar. Hier folgt ein kleiner Auszug aus der Wikipedia:

>>Frutarier streben eine Ernährung mit ausschließlich pflanzlichen Produkten an,
die nicht die Beschädigung der Pflanze selbst zur Folge haben.
Dazu gehören etwa Obst und Nüsse als Pflanzenteile, die botanisch gesehen als Früchte oder Samen klassifiziert werden.
Der Verzehr einer Karotte beispielsweise bringt die Vernichtung dieser einzelnen Pflanze mit sich und ist folglich nicht mit der
frutarischen Ernährungsweise vereinbar.
Bei Äpfeln beispielsweise treten diese Bedenken nicht auf,
da die Ernte und der Verzehr eines Apfels den Apfelbaum an sich nicht verletzt.<<

Es gibt auch Abarten des Vegetarismus, wie zum Beispiel die „Puddingvegetarier“,
die sich ausschließlich von Süßigkeiten und Fertiggerichten ernähren,
was auf Dauer sicherlich nicht gut für die Gesundheit ist.
Nunja, gut. Für manche mag das unlogisch klingen und...für mich tut es das ebenfalls.
Nun weiter.

Welche Gründe haben Personen, vegetarisch zu werden?

Die Gründe, Vegetarier zu werden, variieren und unterscheiden sich von Person zu Person.
Das häufigste Motiv ist jedoch, keine Tiere töten und quälen zu wollen, deswegen der Verzicht auf das Fleisch.
Andere wiederrum glauben, dass eine vegetarische Ernährung einfach gesünder ist als eine fleischhaltige.
Manche sagen, sie wollen einfach anders sein, weg vom alltäglichen Bild der menschlichen Ernährung, das in vielen Jahrtausenden geprägt wurde.
Sie wollen sich von der Masse abheben.
Andere mögen den Geschmack von Fleisch einfach nicht.
In dem heutigen modernen Vegetarismus wird vor allem damit argumentiert, dass das Töten von Tieren im Menschen die Neigung zur Grausamkeit fördere,
und dem soll natürlich vorgesorgt werden.
Und wie? Indem man sich vegetarisch ernährt.
Einige Philosophen reden von einer Art „Gleichberechtigung“ von Menschen und Tieren, so wie es die Menschenrechte gibt, gebe es auch eine Art Tierrechte,
die man nicht verletzen dürfe.
Dass es Tierarten gibt, die mit erheblicher Intelligenz und der Leidensfähigkeit ausgestattet sind, ist ein weiterer Grund für viele Personen,
Vegetarier oder Veganer zu werden.
In vielen asiatischen Religionen wie dem Buddhismus, dem Hinduismus und dem Jainismus verbieten Gebote der Gewaltlosigkeit den Verzehr von Fleisch und schreiben eine vegetarische Ernährung vor.

Werden Vegetarier schneller krank? - Mythos oder Wahrheit?

Viele Menschen glauben, dass Vegetarier schneller krank werden und auch schneller an Unterernährung sterben.
Doch, haben sie Recht? Werden Vegetarier wirklich schneller krank als Menschen, die Fleisch essen?
Studien belegen, dass die Todesrate von Vegetariern höher ist und sie eine höhere Lebenserwartung haben als Nichtvegetarier.
Die Mortalität durch diverse Herzerkrankungen beträgt bei Vegetariern im Vergleich zu Nichtvegetariern eine Reduzierung von 24 %.
Man vermutet, dass dieses Ergebnis auf den niedrigeren Cholesterinspiegel und eine Veränderung des Gerinnungsfaktors im Blut von Vegetariern die Gründe dafür sind.
Die Auswertungen der Oxford Vegetarian Stuy zeigen, dass Veganer den niedrigsten Cholesterinspiegel haben, Vegetarier liegen im Mittelfeld und die höchsten Werte haben Fleischesser.
Laut Ökotrophologin Ulrike Becker kommen Vegetarier dem von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlen Nährstoffverhältnis von Kohlenhydraten (50-60 %), Fett (25-30 %) und Eiweiß (10-15 %) näher als Nichtvegetarier, da sie mehr Kohlenhydrate, weniger Fett und Eiweiß zu sich nehmen.

Ich selbst bin kein Vegetarier, da ich mir eine Ernährung ganz ohne Fleisch nicht vorstellen könnte, allerdings kenne ich aus meinem Umfeld einige Vegetarier und ich finde es auch ganz in Ordnung, denn jeder sollte selbst bestimmen, wie er seine Ernährung gestalten möchte.

~Abendfeuer~

Quellen:

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Ich für meinen Teil, kann manche Gründe nachvollziehen, warum man Vegetarier wird.
Ich denke aber, dass es für den Körper kein Nachteil ist, viele Proteine zu sich zu nehmen, Vegetarier können zwar mit Tofu Fleisch ersetzen, was Proteine betrifft, aber geschmacklich ist das nicht zu vergleichen.
Ich möchte also nicht auf Fleisch verzichten, weil es sich gut auf den Körper auswirkt und auch eben gut schmeckt, und einfacher zuzubereiten ist, als die meisten vegetarischen Gerichte. Zumindest hat man mit Fleisch eine größere Bandbreite an einfachen Gerichten als Vegetarier. Außerdem sehe ich es als kein Problem, Fleisch zu essen, und zu wissen, dass man dafür ein Tier getötet hat, denn in der Natur gibt es ebenfalls Fleischfresser, so gesehen ist das eher der Kreislauf der Natur. Natürlich kann es sich der Mensch leisten Ersatznahrungsmittel zu finden, das stimmt.
Was ich aber als Nicht-Vegetarier trotzdem mache, ist auf Bio-Kennzeichen zu achten, oder von Bauern zu kaufen, von denen ich weiß, dass sie die Tiere gut behandeln, während sie gehalten werden, und auch bei der Schlachtung.
Von den Frutariern habe ich gehört, und das finde ich übertrieben. Außerdem gab es eine Familie, die das gemacht hat. Die Eltern waren eben Frutarier, und zwangen die Kinder auch so zu leben. Sie haben kein gutes Leben geführt.
Natürlich ist es auch immer eine Frage wie streng man das sieht.
Danke für den nützlichen Artikel Abend! :)

Gast

Also erst einmal ein großes Lob, Cendrepatte. ♥
Der Artikel ist dir wie immer gut gelungen.

Und jetzt gebe ich als Vegetarier meinen Senf dazu. :DD
Meine Gründe, vegetarisch zu essen, variieren.
Einerseits mag ich den Geschmack von Fleisch einfach nicht, genauso wenig wie die Konsistenz.
Dann finde ich es abartig, dass Tiere getötet werden, nur damit wir Menschen ein 'gutes' Essen haben - obwohl wir genauso gut ohne Fleisch auskommen können.
Außerdem sehe ich keinen Unterschied darin, Tiere oder Menschen zu essen.
Und weil es widerlich ist, einen Menschen zu essen, esse ich auch keine Tiere.
Ich habe mit einer Vegetarierin gesprochen, die seit 30 Jahren vegetarisch lebt und sehr viel Erfahrung hat.
Sie sagte, dass Vegetarier gesünder und länger leben - und außerdem im Sport bessere Leistung bringen.
Außerdem kann der Körper das Vitamin B12, welches in Fleisch enthalten ist, gar nicht aufnehmen.

Die Art, wie die meisten Tiere geschlachtet werden, ist einfach eklig.
Mehr dazu gibt es in dem Buch 'Tiere essen' von Jonathan Safran Foer.

Die Gesetze sagen, dass Tiere schnell und schmerzlos geschlachtet werden müssen.
Da das aber zu zeitaufwendig wäre, wird diese Regel nicht tadellos eingehalten.
So werden Schweine eingepfercht und nacheinander in einen engen, schwarzen Gang getrieben.
Dieser Gang führt in den Schlachtraum, und schon auf dem Weg dorthin hören die intelligenten Tiere die qualvollen Schreie ihrer Artgenossen - einen Rückweg gibt es allerdings nicht.
Also traben sie verängstigt in den Schlachtraum, wo sie einen Knüppel über den Kopf gezogen kriegen, der sie eigentlich bewusstlos schlagen sollte, es aber meistens nicht tut.
Das ist dem Schlachter dann aber auch egal und das Schwein wird bei lebendigem Leibe aufgeschlitzt.
Es erlebt also seinen eigenen Tod auf schlimmste Art und Weise mit.

Und auch das Leben davor ist, milde ausgedrückt, nicht schön.
Gänse beispielsweise kriegen einen Schlauch in den Hals gesteckt, durch den ihnen 3x so viel Nahrungsbrei eingeflößt wird, als sie normalerweise fressen.
Dieser Nahrungsbrei ist mit viel Antibiotika versehen, damit die Tiere die 'Lebens'bedingungen überleben.

Das war nur ein kurzer Einblick in das 'Leben' eines Masttieres - und das ist einer der Gründe, warum ich es nicht aushalten kann, Fleisch zu essen.
Jedes Mal, wenn ich bei McDonalds einen Hamburger sehe, habe ich das Bild eines panischen, halb zerrupften und kaum noch lebendem Huhn im Kopf.

So, das war dann mal mein Monster-Beitrag zu diesem Thema.
Glückwunsch an alle, die sich durch meinen Post durchgequält haben. :DD